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Agrippina
Anmeldungsdatum: 07.01.2011 Beiträge: 25 Wohnort: im schönen Moseltal
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Verfasst am: 30.06.2013, 11:48 Titel: Endlich angefangen: Scraps-Decke - und etliche Fragen ... |
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Hallöchen,
fast 2 1/2 Jahre ist es nun her, dass ich mir vorgenommen hatte, mit dem Patchworken/Quilten anzufangen, und hatte hier viele Fragen zu einem geplanten Log Cabin gestellt (und auch seeehr freundlich beantwortet bekommen! ). Angefangen hatte ich aber damals nicht, es fehlt immer wieder Zeit und Muße ...
Aber jetzt hatte es mich wieder gepackt und ich hab' mich ans Werk begeben. Kein Log Cabin, sondern 'ne Materialpackung für einen 360-Scraps-Quilt (140 x 216 cm Fertigmaß). Schien mir als Anfängerprojekt zunächst geeignet - ich hatte aber wohl die Größe und die Tücken dennoch etwas überschätzt ...
Jedenfalls war ich seit Mitte der Woche fleißig und hab' die 360 10 x 10 cm großen Scraps eifrig zusammengenäht. Hab' mich sehr bemüht, die Nahtzugabe von 0,75 cm immer schön einzuhalten. War nicht immer einfach, manche Scraps waren offenbar nicht immer auf den mm zugeschnitten, aber im Großen und Ganzen stimmte es schon (und wahrscheinlich ist hie und da auch ein Millimeterchen beim Nähen verschwunden, wobei ich aber artig wieder aufgetrennt habe, wenn's mir ins Auge stach).
Gestern habe ich dann mal die Nahtzugaben von zwei der 15 Quadrate langen Reihen gebügelt (ohne Dampf) - reihenweise mal nach rechts, mal nach links - und versucht, darauf zu achten, nur zu pressen, nicht zu ziehen. Ich hab' noch nicht gesteckt, um die Reihen aneinanderzusetzen (wollte mir gestern Frust ersparen ...), meine aber jetzt schon zu sehen, dass wahrscheinlich nicht alle Nähte 100%ig aufeinanderpassen. Kann ich da ggf. beim Stecken noch irgendwas korrigieren? Und wo beginne ich am besten mit dem Stecken? Mir scheint sinnvoll, von der Mitte zu den äußeren Quadraten hin zu stecken, um ggf. noch etwas strecken oder einhalten zu können. Oder?
Soviel zum Ist-Zustand ... Ich denk' aber auch schon in Richtung Fertigstellung. Meine Fragen dazu hatte ich auch schon der Verkäuferin gestellt, aber leider keine Antwort bekommen.
Also, die Decke soll nach dem Annähen der Ränder verstürzt werden. Die Anleitung sagt, erst Vlies auf den Boden legen, dann Rückstoff drauf (rechts nach oben) und darauf das Top (rechts nach unten) und mit Heftnadeln fixieren. Danach ringsum zusammennähen (mit Wendeöffnung), Überstände abschneiden, wenden und Wendeöffnung schließen. Ränder quilten (wie???) und die Knotenpunkte der Scraps mit der Rückwand punktuell verknüpfen.
Das waren meine Fragen:
"Zum anderen beschreiben Sie, dass vor dem Verstürzen die Lagen mit Heftnadeln fixiert werden sollen (über die gesamte Decke oder nur an der Rändern?). Klappt das wirklich so, bzw. kriege ich sie nach dem Wenden denn wirklich problemlos wieder entfernt? Ich frage deshalb, weil in einem meiner "schlauen Bücher" steht, dass bei verstürzten Quilts das Heften und Quilten erst nach dem Wenden geschehen kann. Scheint mir nicht unlogisch, andererseits besteht so doch die Gefahr, dass sich die Lagen dann verschieben/verziehen könnten, oder?
Sie schreiben in Ihrer Anleitung auch, dass nach dem Wenden zunächst die Ränder gequiltet werden und dann die Nahtkreuzungen punktuell verknüpft werden sollen (vermutlich mittels Ziergarn und Knoten?). Ich hatte mir überlegt, die komplette Decke in etwas größeren Abständen im Nahtschatten zu quilten. Spräche etwas dagegen (z. B. Wölbungen im Mittelteil, weil die Ränder ja schon genäht und damit "dicht" sind, so dass sich der Stoff nicht mehr zu den Seiten ausbreiten kann)."
Könnt Ihr da behilflich sein?
Ich würd' gern die Nahtschatten-Geschichte versuchen (maschinengequiltet), wenn's irgend geht, weil ich die Knoten nicht wirklich dekorativ finde. Da stellt sich mir allerdings die Frage, ob das wirklich hinhaut, wenn die Nähte meiner Scrap-Reihen nicht wirklich aufeinandertreffen; ich hätt' ungern einen Versatz drin, wenn ich gerade runterquilte. Und neben der Naht quilten gefällt mir auch nicht so wirklich. Blöd ist auch, dass beim mitgelieferten Vlies nicht vermerkt ist, in welchen Abständen es idealerweise gequiltet werden sollte.
Momentan also alles ein wenig ... ärx!
Aber ich will das Ding hinkriegen, und zwar möglichst in Schön (müsste doch mit dem Deibel zugehen!)
Falls es für das Beantworten der Fragen irgendwie relevant sein könnte:
Ich bin 'ne ziemliche Nähanfängerin und arbeite auf einer Pfaff Expression 2.0.
Einen kleinen Eindruck, wie die fertige Decke später mal aussehen soll, gibt's hier (da hatte ich die Hälfte der Scraps zusammengenäht und die Reihen mal auf dem Bett ausgelegt).
Ich hoffe, Ihr seid nicht zu erschöpft nach dem Lesen dieses Mammut-Beitrags, und freue mich auf Antworten.
Zunächst aber: Schönen, sonnigen Sonntag und viele Grüße
Tina |
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Verfasst am: 30.06.2013, 11:48 Titel: Werbung |
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Quiltfrau

Anmeldungsdatum: 26.10.2012 Beiträge: 3945
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Verfasst am: 30.06.2013, 12:03 Titel: |
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Ich versuchs mal mit ein paar Antworten - aber Du wirst sicher eine ganze Menge bekommen
Im Kurs habe ich gelernt, von rechts zu bügeln und dabei das Bügeleisen quer zur Naht anzusetzen, damit die Nähte schön ausgebügelt sind.
Nahtzugaben nach einer Seite und reihenweise mal nach links und mal nach rechts, das würde ein 'weniger Verziehen' ausmachen.
Beim Zusammennähen der Reihen ist es hilfreich, immer genau in die Naht eine Stecknadel zu stecken, damit die Ecken aufeinander kommen und ich mache das so - wenn die zwei Stücke, die aufeinander passen sollen, dies aber nicht genau tun, dann verwende ich sehr viele Stecknadeln zwischen den Ecken und verteile das 'zuviel' dazwischen. O-Ton meiner Lehrerin 'das paßt dann nach dem Nähen' und so ist es
Oft sieht ein Rand vor dem Nähen wellig aus und nach dem Nähen ist er dann doch glatt.
Bei großen Decken nähe ich gerne auch in Partien zusammen, also wenn ich 10 Reihen habe, dann nähe ich erst einmal immer zwei Reihen zusammen, dann füge ich 2x2 zusammen und ganz zum Schluß habe ich dann nur noch wenige Nähte, an denen 'alles' hängt.
Das verstürzt-Nähen habe ich bisher nur bei kleinen Teilen gemacht und da finde ich es schon nicht einfach, ein Vlies ohne Falten genäht zu bekommen, das bleibt irgendwie immer wo an der Maschine hängen. Ich finde es einfacher, die Lagen zu bilden, zu heften/kleben und nach dem Quilten ein Binding dran zu machen.
In der von Dir vorgesehenen Größe finde ich das echt schwierig, aber vielleicht bekommst Du einen Supertipp, wie das besser geht als ich es bisher vielleicht ausprobiert habe.
Ich hoffe, dass Du mit meinen Antworten schon ein kleines Stückchen weiter kommst und wünsche Dir auf jeden Fall ein schönes Ergebnis
 _________________ Herzliche Grüße Brigitte
"Habe keine Angst etwas Neues anzufangen! Denke immer daran:
Amateure haben die Arche gebaut und Profis die Titanic! "
by Julia "single in der Großstadt" |
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Agrippina
Anmeldungsdatum: 07.01.2011 Beiträge: 25 Wohnort: im schönen Moseltal
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Verfasst am: 30.06.2013, 12:13 Titel: |
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Hallo Brigitte,
wow, das war ja 'ne fixe erste Antwort - dankeschön!
Aha, also kann ich beim Stecken ggf. doch noch was "reißen", das ist fein! Erstaunt war ich über den Tipp, von rechts zu bügeln, werde ich doch gleich mal versuchen (mal schauen, ob ich die ersten zwei Streifen damit noch irgendwie "retten" kann, die hatte ich nämlich gestern schon ordentlich von links bearbeitet -> ob sich das wieder gibt?).
Tja, mit dem Verstürzen bei einem solch großen Teil, da bin ich mir auch echt unsicher. Vielleicht sollte ich besser versuchen, das Teil auf herkömmliche Weise fertigzustellen (ob da meine Anfängerkenntnisse wohl reichen, das umzufummeln? ). Vorgesehen ist noch eine schmale, 2 cm breite Umrandung in weiß sowie eine breite dunkellila Umrandung von 6 cm. Die könnte ich ja ggf. versuchen, als Bindung zu machen.
Irgendwie hab' ich jetzt ein bissel Angst ...
Nochmals lieben Dank für Deine Tipps!
Tina |
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chinaauge

Anmeldungsdatum: 28.10.2007 Beiträge: 1041 Wohnort: linker Niederrhein
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Verfasst am: 30.06.2013, 12:14 Titel: |
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Vielleicht zum Trost: die ersten 2-3 Quilts werden halt nicht exakt. In meinem ersten Quilt habe ich Versetzungen bis zu 3 mm. Den liebe ich deswegen nicht weniger.
Mein Nähen ist besser geworden, seit ich nach jedem Schritt begradige. D.h. wenn ich vier Quadrate zusammengesetzt habe, dann messe und schneide ich mindestens an den Seiten wieder genau auf Maß, die als nächstes genäht werden. _________________ Liebe Grüße, Claudia
Claudia patcht |
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Agrippina
Anmeldungsdatum: 07.01.2011 Beiträge: 25 Wohnort: im schönen Moseltal
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Verfasst am: 30.06.2013, 12:29 Titel: |
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Hallo Claudia,
vielen Dank fürs Mutmachen!
Ich bin schon irgendwie ein Perfektionist, aber ich hatt's mir auch von vornherein abgeschminkt, das Teil ohne Fehler hinzubekommen. Immerhin soll man ja auch noch sehen, dass es eine Handarbeit ist (und in der Regel sieht man die Fehler ja meist nur selber). Ich fänd's auch nicht schön, wenn mich später jeder fragen würde, wo ich das Teil denn gekauft hab'.
Danke auch für den Tipp mit dem Begradigen. Funktioniert allerdings aktuell nicht, weil ich ja gemäß Anleitung reihenweise immer 15 Patches aneinandergenäht habe. Nächstes Mal bin ich schlauer ...
@ Brigitte: Danke für die Bestärkung, immer erst 2 Reihen zusammenzunähen und dann die Paare wiederum zusammenzusetzen etc. Hatte mir das schon vorgenommen, war aber nicht sicher, ob das besser ist. Jetzt weiß ich's!
Grüße, Tina |
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chinaauge

Anmeldungsdatum: 28.10.2007 Beiträge: 1041 Wohnort: linker Niederrhein
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Verfasst am: 30.06.2013, 16:12 Titel: |
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Mir ist gerade noch etwas eingefallen (weil ich gerade selber Blöckchen aus 16 kleinen Quadraten nähe).
Ich nähe selten erst Reihen, sondern lieber Blöcke, die wieder zu größeren Blöcken zusammen gesetzt werden.
Bei den Reihen hast Du auf die lange Naht etliche Stellen, wo es exakt passen muss. Bei Blöcken erstmal weniger. Insgesamt kommt es zwar auf die gleiche Zahl, aber mir kommt es einfacher vor. Allerdings muss man dann einen Plan haben, was wo hin kommt. _________________ Liebe Grüße, Claudia
Claudia patcht |
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Agrippina
Anmeldungsdatum: 07.01.2011 Beiträge: 25 Wohnort: im schönen Moseltal
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Verfasst am: 30.06.2013, 16:27 Titel: |
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Hallo Chinaauge,
danke für den Tipp!
Leider hatte ich noch keinen Plan, wo was hinkommt, sondern habe mich erstmal strikt an die Anleitung gehalten (die Scraps waren so sortiert, dass ich reihenweise mal hin- mal zurückgenäht habe - quasi schlangenförmig). Dass das beim Reihenaneinandernähen fummlig werden könnte, habe ich erst bemerkt, als ich alle 24 Reihen schon fertig hatte ...
Aber: Dank Quiltfraus nützlicher Hinweise, was das Bügeln und Stecken angeht (wat 'ne Prozedur!), hab' ich's vorhin geschafft, die ersten zwei Reihen recht gut zusammenzubringen. So einiges passte punktgenau, und wenn Versatz, dann maximal 1 mm. Ist doch schon mal was, und ich war schon ein bissel stolz, wenigstens das geschafft zu haben ...
Bin mal gespannt, ob's mit den nächsten beiden Reihen genauso gut funktioniert. Aber richtig spannend wird's wieder, wenn ich die beiden Paare dann aufeinanderschustern muss. Daumen drücken (oder beten oder beides ...)!
Liebe Grüße,
Tina |
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swisspatch

Anmeldungsdatum: 26.08.2012 Beiträge: 2634 Wohnort: Schweizer Seite des Bodensee
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Verfasst am: 30.06.2013, 17:42 Titel: |
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Hei
Das wird sicher ein toller Quilt.
Ich bügle meine Zugaben immer auseinander, weil es bei mir einfach nicht genau wird, wenn ich mal nach links und dann wieder nach rechts bügle.
Beim Aufeinanderstecken stecke ich immer zuerst eine Nadel senkrecht dort hinein, wo die 2 Nähte aufeinander kommen, 0,75mm vom Rand weg.Die Nadel aber nicht fest stecken, sondern ca. 2mm rechts und links davon eine Stecknadel richtig reinstecken.Die erste Nadel kannst Du dann wieder raus ziehen, und beim Nähen vorsichtig über die 2 Nadeln nähen.So habe ich viel weniger Verschiebungen. (Ist ein Trick von einer anderen Forumsteilnehmerin,Sylfel.)
Ich hoffe, as war jetzt nicht zu kompliziert.  _________________ Herzliche Grüsse
Marina
Die Kunst ZU LEBEN besteht darin, zu lernen im Regen zu tanzen anstatt auf die Sonne zu warten!
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Agrippina
Anmeldungsdatum: 07.01.2011 Beiträge: 25 Wohnort: im schönen Moseltal
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Verfasst am: 30.06.2013, 18:00 Titel: |
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Hi Swisspatch!
Auch Dir lieben Dank für Deine Tipps! Nee, das war gar nicht zu kompliziert.
Bis jetzt hat's bei mir recht gut funktioniert mit dem Links-Rechts-Bügeln (dem Himmel sei Dank! ).
Ich hab's auch so ähnlich gemacht wie Du, nämlich an den Verbindungspunkten der zwei Nähte eine Nadel senkrecht gesetzt. Dann bin ich aber anders vorgegangen dank Quiltfraus Tipps. Ich hab' dann zwischen zwei senkrechten Nadeln waagerecht gesteckt (hilft mir auch, die obigen Kanten zu begradigen). Ist sich bislang recht gut ausgekommen; wie Quiltfrau sagte: Das, was anfangs ziemlich usselig aussieht, kommt nach dem Nähen echt gut hin. Vielleicht versuch' ich auch Deinen Trick mal - ich traue mich allerdings nicht recht, über die Nadeln zu nähen (befürchte einen Maschinennadelkollaps ).
Bin grad' am - für mich - spannenden Teil: 2 x 2 Reihen wollen zu einem Quartett zusammengefügt sein. Gesteckt ist schon, jetzt muss nur noch genäht werden ... Mann, bin ich froh, dass mein Maschinchen eine Langsamnähfunktion hat ... Ich hoffe nur, dass ich nicht meinen neuen "besten Freund" (= Pfeiltrenner) wieder in den Einsatz schicken muss (bei den 10-cm-Nähten war's ja nicht so arg, aber jetzt? )
Wenn's interessiert, kann ich gern auch mal'n Bild vom bisherigen Ergebnis einstellen.
Liebe Grüße in die Schweiz
Tina |
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swisspatch

Anmeldungsdatum: 26.08.2012 Beiträge: 2634 Wohnort: Schweizer Seite des Bodensee
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Verfasst am: 30.06.2013, 18:20 Titel: |
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Das wird schon. Mach Dir nicht zu sehr einen Kopf.
Grüsse aus Norwegen.  _________________ Herzliche Grüsse
Marina
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Verfasst am: 30.06.2013, 18:20 Titel: Werbung |
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