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Nadel-Maus7

Anmeldungsdatum: 25.03.2011 Beiträge: 11105 Wohnort: Spessart Hessen MKK
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Verfasst am: 25.08.2015, 10:52 Titel: Mütter von Zeit- /Berfufssoldaten gesucht |
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin eben wenig hier, sorry dafür ...
Aber das Leben streicht mir die PC-Zeit etwas ein ... wird auch wieder besser ...
Aber meine Anfrage gilt heute den Müttern hier, die Söhne bei der Bundeswehr haben ... als Zeit- oder Berfufssoldaten.
Unser Sohn (25) ist Kfz-Mechatroniker , hat nun in der Meisterausbildung Teil 3 und 4 schon bestanden ...
Und kommt jetzt plötzlich mit der Idee, er geht zur Bundeswehr ...
Wir sind alle nur Mittelklasseverdiener .... drum macht er die Meisterausbildung neben dem Beruf ... wegen des Geldes. Ja, das ist hart, aber zu schaffen ...
Also ist seine Motivation unter anderem das Geld ... und wenn man dann asl Zeitsoldat 12 Jahre dabei wäre, hat man da schöne Verdienstmöglichkeiten ... und wenn man geht, wird man "gut untergebracht" .... so seine Infos.
Eine weitere Motivation ist für Ihn, er möchte die "Welt retten" .... alle schimpfen über div. Kriege- und Krisengebiete ... unser Sohn möchte da vor Ort helfen ...
Und nun zu meienr eigentlichen Frage : Wie geht IHR damit um ... das ist ja dann ein völlig anderes Leben ... sicher auch mit Auslandseinsätzen ...
Wie schafft man es als Mutter, da locker zu bleiben und den Sohn zu unterstützen ... und gehen zu lassen????
Ich spüre etwas Angst und Unsicherheit und Traurigkeit in mir ...
Wäre dankbar, über lieben Austausch ....
Herzlichen Dank für alle Antworten,
Dani  _________________ Mit lieben Grüßen, Dani
Vollkommen, aber nicht perfekt! (Buchuntertitel von Maike Maya Nowak)
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Verfasst am: 25.08.2015, 10:52 Titel: Werbung |
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Quiltfrau

Anmeldungsdatum: 26.10.2012 Beiträge: 3945
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Verfasst am: 25.08.2015, 12:46 Titel: |
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Liebe Dani,
Dein Sohn ist 25 und nach dem was Du schreibst ein zielstrebiger fleißiger junger Mann, der jetzt SEINEN Weg sucht. Es ist schwer, aber lass ihn dahin gehen, wohin es ihn zieht. Ihr/Du habt offensichtlich gute Erziehungsarbeit geleistet und da wird er verantwortungsbewusst mit seinem Leben umgehen.
Meine Tochter war knappe 17 als sie für ein Schuljahr nach USA ging, was sie unbedingt wollte. Mich hat es fast zerrissen, aber ich habe lachend durchgehalten bis der Flieger in der Luft war. Mir ist bewusst, dass das nicht unbedingt mit dem vergleichbar ist, was Dein Sohn will, aber eines habe ich dabei gelernt - man muss die Kinder ziehen lassen, damit sie gerne und freiwillig zurück kommen.
Meine Tochter wollte immer in die Welt und hat dann z. B. Rucksacktouren in Vietnam und Kambodscha gemacht und wir haben immer gebibbert. Als sie so schwer erkrankte, waren wir froh, dass wir das alles zugelassen hatten. Es war irgendwie ein Trost für uns, dass sie IHREN Weg bis dahin hatte gehen können.
Lass' ihn ziehen, sag ihm, wie sehr ihr in liebt und dass er auf sich aufpassen soll und gebt ihm damit die Möglichkeit mit leichtem Herzen gehen zu können. Er wird Euch vermissen, aber in der Sicherheit und Gewissheit sein, dass er jederzeit zu Euch zurückkommen kann und das wird er dann auch gerne tun. _________________ Herzliche Grüße Brigitte
"Habe keine Angst etwas Neues anzufangen! Denke immer daran:
Amateure haben die Arche gebaut und Profis die Titanic! "
by Julia "single in der Großstadt" |
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Nadel-Maus7

Anmeldungsdatum: 25.03.2011 Beiträge: 11105 Wohnort: Spessart Hessen MKK
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Verfasst am: 25.08.2015, 13:13 Titel: |
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Liebe Brigitte,
danke für Deine treffenden Worte.
Ja, wir lieben Ihn sehr, unseren Erstgeborenene ... die Tochter aber keinen Deut weniger
Wir haben wundervolle Kinder ... danke dafür.
Und klar, wir lassen Ihn ziehen, wenn er das wirklich möchte. Er hat diese Woche ein Beratungsgespräch ... klärt da hoffentlich all seine offenen Fragen ab ... und trifft dann seine Entscheidung.
Und diese werden wir mittragen und unterstützen ...
Und wir werden auch lächeln und optimistisch sein ... bis er geht ... aber ja, er soll leicht gehen können und natürlich immer wieder herzlichst gerne kommen dürfen.
Du verstehst mich ...danke.
Und genau diese "Gespräche" suche ich ... die mich so ein bisserl auffangen, tragen ....
Wenn Kinder klien sind, gib ihnen Wurzeln,
wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel ....
Ja, wir lassen ihn fliegen ... aber innen drin leiden wir ein wenig ....
Doch erst kommen ja etliche Monate Ausbildung, Schulung ...
Aber .... sein/Dein Wille geschehe ....
Ich danke Dir .... Brigitte ....
Und lächle weiter ....
Liebe Grüße,
Dani _________________ Mit lieben Grüßen, Dani
Vollkommen, aber nicht perfekt! (Buchuntertitel von Maike Maya Nowak)
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sanne83

Anmeldungsdatum: 26.12.2014 Beiträge: 767 Wohnort: 87448 Waltenhofen
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Verfasst am: 25.08.2015, 13:21 Titel: |
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Ich war zwar nicht bei der Bundeswehr, bin aber mit 17 auch von zu Hause weg um meine Ausbildung zu machen. (in ein anderes Bundesland). Es war bestimmt für meine Eltern nicht leicht, aber ich gehe immer wieder gerne zu Ihnen. Mittlerweile wohne ich nur ne viertel Stunde von Ihnen weg und sehe sie mindestens einmal pro Woche.
Ich kann also nur aus "Kindersicht" schreiben. Versucht nicht etwas auszureden falls ihr mit dem Gedanken spielt. Er möchte es und dann schafft er es auch. Nicht umsonst hat Maria Montessori schon Anfang des letzten Jahrhunderts gesagt. "Hilf mir es selbst zu tun". Und die Dinge die aus eigenem Antrieb angepackt werden sind die wertvollsten und gehen auch gut. |
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Isabel

Anmeldungsdatum: 22.01.2014 Beiträge: 250 Wohnort: Neunkirchen-Seelscheid
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Verfasst am: 25.08.2015, 14:32 Titel: |
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Liebe Dani
Was soll ich Dir sagen?Du kannst sie nicht aufhalten.
Mein grosser wollte damals sogar das Abi sausen lassen um zu Bundeswehr zu gehen,das konnten wir Ihn ausreden,aberzu Bundeswehr ist er trotzdem gegangen.
Und das wo ich ersteinmal ein Kriegskind bin,und noch nicht einmal ein Kriegsfilm ansehen kann.
Aber... es ist sein Leben,und wenn etwas passieren soll passiert es(dummes gerede als Mutter denkst du nicht so.Du hast Angst wenn dein Kind (jetzt 25J) als Fallschirmjäger runterspringt,und du hast Angst wenn in der Welt mal wieder Idioten ein Krieg anfangen.)Aber das einzige was Du machen kannst,ist Ihn zu Unterstützen und die Klagen zu hören und Dir auf die Zunge beissen wenn Du eigentlich sagen willst"Habe ich doch gewusst"
Das einzige was wir gesagt haben war"Jeder Mensch hat das Recht erst dann zu Unterschreiben wenn er sich ganz sicher ist,also nutze die 3 Monate die dir zustehen um zu Überlegen ob Du dich verpflichten willst."
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Liebe Grüsse Isabel |
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FroilainElse

Anmeldungsdatum: 28.08.2006 Beiträge: 631 Wohnort: Oldenburg
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Verfasst am: 25.08.2015, 14:56 Titel: |
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Ich bin zwar Keine Mutter eines Bundis, aber eine Schwester.
Mein Bruder ist froh wenn 2017 die 12 Jahre endlich rum sind.
Was das Geld betrifft.... er hat beim Bund studiert... aber in der freien Wirtschaft wären seine Verdienstmöglichkeiten bei gleichem Job besser. Die BW ist sehr "Titelgesteuert". Soll heißen, mein Bruder hat "nur" den Bachelor geschafft und ist durch den Master durchgefallen. Das heißt er kann keine höhere Laufbahn mehr anstreben, sondern dümpelt irgendwo im Mittelfeld.
Ich denke als selbständiger KFZ-Meister sind hier die Verdienstmöglichkeiten ebenfalls besser als beim Bund. Wenn er dann fertig ist, muss er selber sehen wo er bleibt und sich eigenständig um einen Job kümmern.
Thema Auslandseinsätze: Mein Bruder war letztes Jahr in Afghanistan und fährt demnächst nach Spanien. Die Betreuung der angehörigen durch den Bund war sehr gut, trotzdem bleibt da das mulmige Gefühl... und was das helfen vor Ort betrifft....ich glaube freiwillige Hilfsorganisationen sind effektiver.
ein weiterer Nachteil ist das ständige durch Deutschland reisen...3 Monate Dresden... 4 Monate München... dann wieder 2 Wochen Rotenburg.... nervt.
Mein Bruder will nächstes Jahr kirchlich heiraten und weiß nicht wann er das machen kann, da er keinen vorrausschauenden Einsatzplan von der Bundeswehr bekommt.
Vielleicht ist es ja eine alternative für deinen Sohn wenn er sich erstmal nur für ein Jahr verpflichtet anstatt gleich für 12? _________________ Viele Grüße
Daniela
Mein Blog |
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sewbie

Anmeldungsdatum: 14.10.2013 Beiträge: 740 Wohnort: Sachsen-Anhalt
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Verfasst am: 25.08.2015, 15:46 Titel: |
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Liebe Dani,
ich schreibe Dir hier jetzt als eine Mutter und Ehefrau eines Berufssoldaten.
Mein lieber Mann ist Berufssoldat und hat alles an Auslandseinsätzen mitmachen "dürfen", was so anstand, Mazedonien mit offenem Krieg, Bosnien und Afghanistan. Als er zur BW ging, war an solche Einsätze überhaupt nicht zu denken, konnten also kein Kriterium sein, ob oder ob nicht dort arbeiten.
Nach all den Erfahrungen, die er in der BW machte und noch macht, und die natürlich auch unsere Jungs sehr intensiv miterlebt haben, sollte man meinen , sie seien nicht gerade begeistert. Aber, wie das Leben so spielt, mein Jüngster ist jetzt auch Zeitsoldat (12Jahre) und möchte eigentlich auch gerne noch länger bleiben.
Wie habe ich das nun erlebt: Als Mutter, voll berufstätig, mit 2 Kindern ist es nicht so einfach, Soldatenfrau zu sein. Aber man arrangiert sich und organisiert den Alltag. Während der Einsätze ist die Angst immer mit dabei, aber für die heutige Zeit sind solche Geschichten wie Afghanistan politisch nicht mehr durchsetzbar (sagt mein Mann) Wollen wir es hoffen.
Was die Entscheidung Deines Sohnes angeht, kann ich allen meinen Vorschreiberinnen nur zustimmen!!!
Tatsächlich ist der Verdienst recht gut und es gibt anschließend eine sogenannte Berufsförderungszeit, die, gut genutzt, tatsächlich einen guten Einstieg bzw. Wiedereinstieg in zivile Leben sein kann. Wichtig ist wirklich, dass er bei der BW etwas macht, dass ihn dann auch im zivilen Bereich interessant für die Wirtschaft macht. Aber da kennen sich die jungen Leute selbst am besten aus, noch dazu, wo er ja schon viel Berufserfahrung hat.
Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen.
Frag einfach drauflos, gerne auch per PN.
Liebe Grüße!!! _________________ Liebe Grüße aus Mitteldeutschland
Susanne |
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Alfred

Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 1755 Wohnort: Nah am Wiehengebirge
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Verfasst am: 25.08.2015, 19:19 Titel: |
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Hallo Dani, hallo "Muttis".
Unser "Kurzer", 24 Jahre alt hat nach der Ausbildung noch 1 1/2 Jahre im Betrieb bleiben können.
Er hat sich in der Techniker-Schule in Dortmund eingeschrieben. Da die Mindest-Klassenstärke nicht erreicht wurde fiel auch das ins Wasser.
Er hatte mehrere Gespräche und Eignungstests und wird wahrscheinlich zur Marine gehen.
Dort kann er entweder den Meistertitel erlangen oder Studieren.
Wir als Eltern sind natürlich nicht begeistert, aber unser Junge muß und wird seinen Weg gehen.
Wir werden ihm immer zur Seite stehen. |
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Nadel-Maus7

Anmeldungsdatum: 25.03.2011 Beiträge: 11105 Wohnort: Spessart Hessen MKK
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Verfasst am: 25.08.2015, 19:40 Titel: |
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Ganz ganz gaaaanz herzlichen Dank für all Eure Antworten.
alles hilfreich ....
Tut einfcah gut, das Thema "neutral" zu bequatschen ...
Wir werden unseren Sohn auf keinen Fall in seiner Entscheidung blockieren ...
Und wir werden unterstützen, wo er uns braucht ...
Aber es tut gut, zu hören, daß Ihr Alle mit dieser Situation doch irgendwie klar kamt ...
Danke herzlichst,
Dani _________________ Mit lieben Grüßen, Dani
Vollkommen, aber nicht perfekt! (Buchuntertitel von Maike Maya Nowak)
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Nordlicht
Anmeldungsdatum: 22.03.2010 Beiträge: 655 Wohnort: Harpstedt
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Verfasst am: 28.08.2015, 13:44 Titel: |
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Hallo Dani,
es könnte ja fast mein Sohn sein.
Meiner ist auch Kfz-Meachtoniker, wobei er seine Meisterausbildung auch so gemacht hat. Allerdings hat er schon alles hintersich.
Nun mal zu deiner Sorge. Ich kenne das nur zu gut.
Mein Sohn meinte vor einpaar Jahren im Ausland arbeiten zu müssen, man verdient ja soviel Geld.
Er wollte in die Windparkbranche. Er hatte da eine Ausbildung zu gemacht die damals ein halbes Jahr dauerte.
Erst hies es er soll nach Österreich und dann kam die Horrernachricht für mich. Er soll nach Rumänien.
Mir ist da damals echt alles vergangen als ich das gehört habe. Aber was sollte ich machen, er wollte das und ich könnte es ihm ja nicht verbieten.
Der Tag vor dieser Reise war der schlimmste Tag für mich. Die Nacht war ich ständig wach. Ich hätte am liebsten die Zeit angehalten.
Dann auf dem Flugplatz mußte ich mich damals echt zusammen reißen, dass ich nicht anfange zu weinen.
Aber als er dann weg war und ich alleine war, habe ich nur noch da gesessen und geheult.
Ich hatte nie ein gutes Gefühl dabei, wenn er da hinten war. Da er ja auch noch eine kronische Krankheit hat und wie das Schicksal es so will, brach der Mist da natürlich wieder aus und die medizinische Versorgung ist da gleich 0.
Man kann die jungen Leute einfach nur laufen lassen, die müssen selber sehen, ob das was ist oder nicht.
Wenn man zuviel sagt und dagegen ist, dann machen sie es erst recht.
Darum kann ich dich auch so gut verstehen.
Trotzdem Kopf hoch. _________________ Liebe Grüße Manuela
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Verfasst am: 28.08.2015, 13:44 Titel: Werbung |
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