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Zabanja

Anmeldungsdatum: 17.11.2010 Beiträge: 1367 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 28.03.2011, 09:18 Titel: Hunter: 28.03.2011 |
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Kapitel XIV
Es ist gar nicht so leicht, weiterzuarbeiten, wenn man von allen Seiten begafft und bestaunt wird, als wäre man das achte Weltwunder. Erst recht nicht, wenn Leute darunter sind, deren Blick einen nahezu erstarren lässt und zwei der Jungspunde beherrschten diese ‚Kunst’ wirklich gut.
Obendrein hielten die sich auch nicht zurück, sie traten mir fast in die Hacken, so dicht standen sie hinter mir. Die Senioren hielten gebührenden Abstand, stellten nur ab und zu einmal eine Frage, ob das nicht anstrengend wäre und ob diese alten Äxte wirklich schon scharf gewesen wären, doch diese beiden hatten keine Skrupel, einen einfach am Arm zu fassen und die Qualität des Leinens zu beurteilen.
„Bitte, sie behindern mich“, versuchte ich sie mir so höflich wie möglich vom Leib zu halten, doch die einzige Reaktion war ein höhnisches Lachen und der Spruch, ob man vielleicht ein wenig empfindlich wäre.
Zum Glück hatte Olaf immer wieder ein Auge auf mich und als er merkte, dass die beiden Halbstarken gar nicht mehr von mir weichen wollte, rief er zu mir herüber: „Sven! Komm doch grade mal, wir brauchen deine Hilfe!“
Sven? Im ersten Moment muss ich wohl recht dämlich dreingeschaut haben, doch ich kapierte rasch, dass er mich meinte und so gab ich mir alle Mühe, gleichgültig auszusehen und stapfte zu ihnen hinüber.
„Was gibt’s denn?“
„Wir müssen das Boot umdrehen. Ein paar Planken sind lose und die kann ich nur von innen wieder befestigen.“
Eine glatte Lüge, aber wie sollten diese neugierigen Besucher das wissen können? Sie hatten doch sowieso keine Ahnung davon – ich übrigens auch nicht, aber das war egal, solange ich tat, was er mir sagte.
Gemeinsam mit Olaf und dem anderen Mann drehte ich das Boot um, dass es nun mit dem Kiehl nach unten lag und während mein ‚Retter’ eifrig im Inneren auf Bretter klopfte und dabei nach meiner Hilfe verlangte, raunte er mir zu: „Ich fürchte, diese angeblichen Touristen sind unsere speziellen Freunde.“
Na toll! Hatte der Vampir nicht gesagt, wir wären hier in Sicherheit? Das hatte er ja gut hinbekommen.
„Gut gemacht... Da hätten Shannon und ich auch in unserer Hütte bleiben können.“
Meine Stimme troff vor Sarkasmus, als ich ihm antwortete. Die Reaktion Olafs war allerdings unvorhersehbar, denn er holte einfach aus und schmetterte mir den Hammer auf die Finger.
Schmerz explodierte in meiner Hand und zum Glück für ihn sah ich zunächst Sternchen, denn sonst hätte ich mich sicherlich auf ihn gestürzt. So aber gelang es ihm, mich fürsorglich an den Schultern zu packen.
„Sven! Jeg er lei for det! Komm – komm ich bring dich ins Haus.“
Als ich langsam wieder mehr als nur bunte Flecken sehen konnte, wollte ich mich zunächst gegen ihn sperren, da flüsterte er mir kaum hörbar zu: „Tut mir leid, Kumpel, aber das musste sein.“
Ich fühlte die skeptischen Blicke der Burschen, doch das Blut, das über meine Finger lief und der Schmerz waren echt, ihre Zweifel also unangebracht und vermutlich war es genau das, was Olaf hatte bezwecken wollen. Zumindest hoffte ich das für ihn, denn sonst war er wirklich fällig. _________________ Alles Liebe
Petra
Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge |
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Verfasst am: 28.03.2011, 09:18 Titel: Werbung |
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