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Zabanja

Anmeldungsdatum: 17.11.2010 Beiträge: 1367 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 15.03.2021, 14:51 Titel: Hunter - 15.03.2021 |
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Dass der Morgen bereits näher kam, merkten wir nur an der immer stärker werdenden Müdigkeit. Wenn wir Glück hatten, würden wir es also nicht einmal merken, sollte das Feuer uns doch noch erreichen, da wir uns im Tiefschlaf befinden würden, doch ganz sicher war ich mir bei dieser These nicht.
Krampfhaft kämpfte ich gegen den Drang, die Augen zu schließen an. Ich konzentrierte mich auf die Geräusche, die durch das Wasser gedämpft und entfremdet an mein Ohr drangen, sah schattenhafte Bewegungen, ob von fliehenden Tieren oder nur den brennenden Bäumen ringsum, konnte ich nicht sagen, doch letztendlich musste ich dem unwiderstehlichen Drang nach Schlaf nachgeben.
Selbst dann schien mich das Geschehen ringsum nicht loszulassen. Ich weiß nicht, ob es nur das Unterbewusstsein war, das die Geräusche vom Knistern der Flammen, dem Krachen, wenn wieder ein Baum stürzte und andere Klänge bis in meine Träume brachte oder ob ich wirklich hören konnte, was rings um uns passierte.
Irgendwann näherte sich ein dumpfes Grollen, das sich zu einem gewaltigen Tosen steigerte, bis es schließlich wieder schwächer wurde und abklang, nur um kurz darauf erneut zurückzukehren.
Einige Male ging das so, dann ward es ruhiger, bis alles von einer nahezu unwirklichen Stille eingehüllt wurde.
Ich erinnere mich, dass ich mich irrationaler Weise fragte, ob es das nun gewesen war. Ob uns die Flammen erreicht hatten und wir gerade unserem Ende entgegen sahen. Falls ja, war es nicht so schlimm wie ich gedacht hatte. Dann schien jemand einen Schalter umzulegen und alles wurde still und schwarz.
Das nächste, an das ich mich erinnere, war, dass Ulfgrim mich aus dem Tümpel zog und mir eine gewaltige Ohrfeige verpasste, um mich vollends aufzuwecken. Gleich danach zog er mich in eine bärenartige Umarmung und klopfte mir auf den Rücken, während er sagte:
„Ich weiß nicht, welche Götter hier ihre Hände im Spiel hatten, aber ich bin bereit ihnen allen zu danken. Hätte nicht gedacht, dass wir das lebend überstehen.“
Pitschnass standen wir am Rand des Teichs, der mehr Wasser zu führen schien, als am Abend zuvor und blickten auf verkohlte Umgebung rings um uns herum.
Ich verstand, was Ulfgrim meinte: Dass wir hier stehen und darüber nachdenken konnten, glich einem Wunder. Sogar das Schilf, das aus dem Wasser ragte wies Brandspuren auf und die schwarzen Überreste der Bäume sowie der Boden ringsum waren heiß und rauchten noch immer. _________________ Alles Liebe
Petra
Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge |
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Verfasst am: 15.03.2021, 14:51 Titel: Werbung |
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