[Brigie]

Meine Erfahrung ist, dass das Arbeitsamt immer bestrebt ist, Klienten abzubauen - egal wie. Da wird dann gerne so der Weg in die Selbstständigkeit empfohlen. Weil da bist ja dann für die aus der Statistik raus.

Mir wurde in meiner Arbeitslose auch zur Selbstständigkeit geraten - als Goldschmiedin, wo man enorm viel Kapital erst mal investieren muss - und obwohl ich gehörlos bin und nicht telefonieren kann. Mein Bearbeiter war auch engagiert und meinte es gut - aber da hatte er einfach keine Ahnung wie schwierig das ist.

Was auch nicht dazu gesagt wird: Mit der Selbstständigkeit verlierst auch jede Sicherheit, die du als Arbeitnehmerin hattest. ob Krankheit oder Urlaub - musst du alles selber finanzieren dann. Und wenn gar nix mehr geht - stehst du dann auch da. Anspruch auf Arbeitslose hast dann keinen mehr.

Was noch dazu kommt: Selbst wenn du deine Sachen erst mal gut verkaufen kannst - ist nicht gesagt dass das so bleibt. Die meisten Leute kaufen mal ein zwei Sachen und dann nix mehr. Du müsstest also auch immer wieder neue Kunden finden oder etwas finden, wo immer wieder mal was nachgekauft wird.

Kann schon sein dass deine Sachbearbeiterin es gut meint. Aber sie hat (vermute ich mal) selber keinerelei Erfahrung wie das ist selbstständig zu sein und bekommt auch gar keine Rückmeldungen von denen, die sie dort hin geschubst hat.

Wenn es ein Zuverdienst zu einer Rente ist, könnt ich mir das eher vorstellen. Aber du sagst ja dass deine Rente auch befristet ist? Was dann, wenn du da nichts mehr bekommst, aber eben auch keinen Anspruch auf irgendwas sonst mehr hast? Das wird dann extrem schwierig.
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Liebe Grüße, Brigitte

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Elen sila lumenn' omentielvo - Ein Stern leuchtet über der Stunde unserer Begegnung
J.R.R. Tolkien

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[chinaauge]

Und beim Rechnen bitte auch daran denken, dass Du alle Arbeitgeberanteile zu Sozialversicherungen selbst aufbringen musst.

Beiträge zur Krankenkasse sind dann gerne mal doppelt so hoch. D.h. es wird einem auch nahe gelegt, sich privat zu versichern und das wird teuer bis unmöglich, wenn man seine Vorerkrankungen angeben muss. Und wenn Du es doch in eine Private schaffst, nimmt Dich, falls es nicht klappt, die Gesetzliche nicht zurück, bzw erst, wenn Du mal wieder angestellt bist.

Ebenso doppelt sind Beiträge für die Arbeitslosenversicherung und die Rentenversicherung.

Da bleibt netto nicht viel über.

Und ich hätte noch das Problem, dass ich die immense Arbeit, die wir in unser Hobby stecken, mir keinen Spaß mehr machen würde, wenn es ein Muss wird.
Nächste Frage: neigst Du dazu, ein "Saisonarbeiter" zu sein? Alles immer auf den letzten Stipp? (auch eines meiner Probleme)
Damit geht man als Selbständiger gerne unter.
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Liebe Grüße, Claudia

Claudia patcht

[schlüppche]

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten.
Meine Rente wird nächstes Jahr wieder überprüft dann zum dritten Mal
und ich glaube ganz fest, dass sie dann unbefristet ist, da meine Erkrankung nicht mehr besser wird, sondern schlechter.

Durch die Rente bin ich ja krankenversichert und das mit den Patchworkarbeiten wäre noch ein Hinzuverdienst.

Meine Sachbearbeiterin meinte auch ich soll mal etwas mitbringen und dann wäre sie und ihre Kollegin meine ersten Kunden.

ich werde mir das auf jeden Fall ganz genau überlegen und alles nachfragen
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lieben Gruß
Christine