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Patchwork - und Quiltforum

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Umfrage: Wie mutig bist du?

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Wie mutig bist du?
wenn ich was will, versuche ich es
51%
 51%  [ 25 ]
ich habe Angst, das nicht (richtig) zu können
6%
 6%  [ 3 ]
ich will mich nicht blamieren
0%
 0%  [ 0 ]
eigentlich brauche ich eine bequeme Ausrede
0%
 0%  [ 0 ]
das wär doch gelacht, irgendwie wird es schon hinhauen...
42%
 42%  [ 21 ]
Stimmen insgesamt : 49

Autor Nachricht
Brigie



Anmeldungsdatum: 01.04.2008
Beiträge: 395
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 12:36    Titel:

Für mich bedeutet Mut das Überwinden von Angst... denn wo ich keine Angst hab muss ich ja nicht mutig sein.

Und Angst ist halt eine sehr persönliche Sache. Da spielt auch die Erziehung und Sozialisierung eine sehr große Rolle, wovor man Angst hat.

Ich bin in extremer Angst aufgewachsen, in einer Familie die duch körperliche und seelische Misshandlung und Missbrauch geprägt war. Vor allem hatte ich eine fast panische Angst vor Menschen. Und eine ebenso panische Angst davor, ich selbst zu sein und Anlass zu irgendeiner Kritik zu geben.

In dieser Lage trotzdem in die Schule zu gehen, eine Ausbildung abzuschließen, im Beruf zu arbeiten - war mutig von mir und bedeutete einen tagtäglichen Kampf mit der Angst, und die tagtägliche Bemühung so angepasst wie nur irgend möglich zu sein, niemals irgendwie aufzufallen. Eine solche Fassade aufrechtzuerhalten, sich dabei selbst und andere zu belügen, braucht immense Kraft, und irgendwann ist die aufgebraucht. Wenn die Fassade zusammenbricht, ist die Stunde der Entscheidung da - man kann untergehen, oder kämpfen.

Der Entschluss, wieder zu mir selbst zu finden, und aus der inneren Isolation herauszukommen und wieder auf Menschen zuzugehen, war vielleicht die mutigste Entscheidung meines ganzen Lebens. Ich war 25 damals. Ich hab viele, viele lange Jahre an Arbeit gebraucht, mich meinen Ängsten zu stellen und sie Stück um Stück aufzulösen - erst alleine und dann viele Jahre Therapie. Die Therapie selbst war ein Schritt, der sehr, sehr viel Mut gebraucht hat, denn da musste ich ja einem Menschen tatsächlich vertrauen.

Patchwork ist für mich da ein Symbol auch - dieses Zusammensetzen all der kleinen Teile zu einem neuen, harmonischen Ganzen. Denn das ist es, was ich mein ganzes Leben lang gemacht hab: Mein zerbrochenes Ich wieder zusammenzusetzen. Zuerst zu einem falschen Bild, der Fassade; dann von innen heraus zu einem neuen, echten Ich. Mein Haus des Lebens, das so zerstört war, wieder neu aufzubauen.

Ich habe mir viel, sehr viel innere und äußere Freiheit erkämpft und erarbeitet. Aber das ist immer in meinem eigenen persönlichen Maßstab zu sehen. Jemand anderer würde in mir nur eine sehr zurückhaltende, ruhige, zurückgezogen lebende Frau sehen, die kaum je irgendwo ein Risiko eingeht. Die sehr auf ihre Sicherheit bedacht ist, immer sehr gut überlegt bevor sie etwas unternimmt.

Ich, für mich selbst, weiß: Ich war - und bin - mutig.
_________________
Liebe Grüße, Brigitte

______________________________________
Elen sila lumenn' omentielvo - Ein Stern leuchtet über der Stunde unserer Begegnung
J.R.R. Tolkien


Zuletzt bearbeitet von Brigie am 25.01.2015, 12:38, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 12:36    Titel: Werbung



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Winterkind



Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 1661
Wohnort: Gablingen bei Augsburg

BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 12:38    Titel:

Auch bei mir kommt es auf die Situation an. Z.B. hab ich vor 4 Jahren gelernt, mit Pferden umzugehen. Vorher konnte ich mich Pferden nur nähern, wenn ein dicker Zaun dazwischen war oder die Pferde eben in ihren Boxen standen. Mittlerweile kann ich Pferde longieren, putzen, führen, Hufe auskratzen etc. Aber es war eine große Überwindung für mich.

Und so ist es bei vielen Dingen - ich brauch erstmal einen kräftigen Schubs, aber dann mache ich es.

Beim Nähen ist es so, daß ich schon alles ausprobiere - auch mehrmals (siehe meine Sonnentasche). Zwar schaue ich Quilts an und denke respektvoll, ob ich das jemals hinkrieg. Aber das hat eher was mit meinem mangelndem Farbengefühl zu tun. Patchwork ist ja nichts anderes als zuschneiden und zusammennähen, und das nach Vorgaben oder Vorlagen. Ich kann falsch schneiden, falsch zusammennähen - aber sonst passiert mir ja nichts. Außer, daß es schlampig und und ungenau wird oder eben gar nicht paßt. Dann zerschnippel ich das Ganze in noch brauchbare Teile oder näh einen kleinen Läufer, Mug Rug oder sowas daraus und probiers wieder.
Wenn ich beim Patchwork sage, daß ich mich da nicht rangetraut habe, dann meine ich eigentlich nur, daß ich Angst hab, es so zu versauen, daß es mir überhaupt nicht gefällt und ich das Ganze dann nochmal machen muß. Aber ich habe keine Angst vor dem "Machen" an sich (siehe freies Maschinenquilten).
_________________
Liebe Grüße
Andrea (eine ewige Anfängerin)

Nutze die Talente, die du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
(Henry van Dyke)




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stoffluchs



Anmeldungsdatum: 18.07.2014
Beiträge: 359
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 14:09    Titel:

Angst habe ich keine, weder vor großen noch kleinen Patchworkarbeiten oder vorm Quilten. Ob die erste oder die letzte Antwort, ist doch egal. Bei beiden gilt das Motto Versuch macht klug und aus den Fehlern die wir dabei machen schöpfen wir doch auch unseren größten Erfahrungsschatz.

Also ran an die Buletten ... äh, Quilts Very Happy Mit all den Sätzen mit "hätte..., könnte..., würde..." suchen wir doch immer nur nach Ausreden um uns vor etwas zu drücken und hindern uns damit selbst am weiterkommen.

Also Mädels (und Jungs) traut euch, ihr seid spitze und ihr schafft alles wenn ihr es wirklich wollt. Und wenns denn doch mal nicht so klappt, dafür gibts doch diese klasse Forum hier.

In diesem Sinne ...
_________________
Herzliche Grüße

Britta
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Ferra



Anmeldungsdatum: 30.10.2010
Beiträge: 325

BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 14:12    Titel:

Für mich beinhaltet die erste Antwort in keinster Weise, dass ich davon ausgehe, dass es nicht klappt. Sondern genau das, was da steht: Wenn ich es WILL, VERSUCHE ich es auch (und das völlig ergebnisoffen mit einer Tendenz zu "es wird schon klappen", denn warum sollte ich es überhaupt anfangen, wenn ich davon ausgehe, dass es nicht klappt... aber das ist so eine allgemeine "Lebensanschauung" von mir, da gibt es sicher auch Leute, die das nicht so sehen).

Aber die schon geschriebenen Antworten haben mich jetzt auch zum Nachdenken gebracht. Ja, Mut hat eine Menge mit der Überwindung von Angst zu tun.

Und da sehe ich, dass ich wohl doch nicht ganz so bin, wie ich es gern wäre.

Ich würde gern mal eine Zeit lang im Ausland leben, aber ich habe keinen Plan, was ich da alles beachten müsste. Andererseits: wenn ich es wirklich will, würde ich mich in die ganze dazu gehörende Verwaltung rein knien und mich da durch arbeiten, bis ich weiß, wie ich es anstellen kann (denke/ hoffe ich).

Außerdem gibt es noch Sachen, bei denen ich möglicherweise es gern wollen würde, es aber (für mich) für zu gefährlich halte. Beispielsweise denke ich, wäre es für mich aus gesundheitlicher Sicht keine gute Idee, den Mount Everest zu bekraxeln, oder es wäre mit so einem immensen finanziellen und/ oder zeitlichen Aufwand verbunden, dass ich das nicht bereit wäre zu investieren.

Schließlich die Sache mit Mut zu Zivilcourage oder einer eigenen Meinung... Bei der Zivilcourage hoffe ich, dass ich, wenn so eine Situation mal kommen sollte, entsprechend couragiert handeln kann.
Eine eigene Meinung habe ich sicherlich. Doch ich vertrete sie nicht zwingend immer und überall. Ist das deswegen feige? Da vertrete ich lieber den Ansatz, dass Leute, die mir wichtig sind, auch entsprechend meine ehrliche Meinung zu hören bekommen. Leute hingegen, mit denen ich nur in losem Kontakt stehe (vllt. ein Arbeitskollege, der Vermieter...), werden wohl nicht unbedingt zu allem meine Meinung hören, weil ich da meine Zeit und Energie lieber anders nutze.
Klar, wenn jemand totalen Mist erzählt (bspw. sagte mal jemand, dass es ja bekannt sei, das Homosexuelle HIV und Hepatitis haben (können)), dann weise ich schon darauf hin, dass dieses Weltbild vielleicht nochmal einer Untersuchung zu unterziehen wäre und so sicherlich nicht allgemeingültig ist, aber ansonsten halte ich es eher wie der Hund von Allysonn Wink

Bei handwerklichen Sachen bin ich auf jeden Fall jemand, der alles ausprobiert, was ihn interessiert. Da ist es dann eher so, dass mir Zeit fehlt (sprich: ich anderswo meine Priorität gesetzt habe) oder ich mit dem Material, das ich zur Verfügung habe, das Projekt nicht angehen kann und nicht extra was neues kaufen möchte.
Aber dieses angesprochene Zaudern, weil man befürchtet etwas nicht zu können, nicht gut genug zu sein... das ist mir im Grunde fremd.
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Tinka



Anmeldungsdatum: 22.01.2007
Beiträge: 14357
Wohnort: Pfälzer Wald

BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 20:40    Titel:

Ferra hat Folgendes geschrieben:
Für mich beinhaltet die erste Antwort in keinster Weise, dass ich davon ausgehe, dass es nicht klappt. Sondern genau das, was da steht: Wenn ich es WILL, VERSUCHE ich es auch (und das völlig ergebnisoffen mit einer Tendenz zu "es wird schon klappen", denn warum sollte ich es überhaupt anfangen, wenn ich davon ausgehe, dass es nicht klappt... aber das ist so eine allgemeine "Lebensanschauung" von mir, da gibt es sicher auch Leute, die das nicht so sehen).

Da kann ich mich anschließen. Für mich hat "versuchen" nichts mit scheitern zu tun. Ich verstehe das so, dass es ein Projekt ist, das eine Herausforderung für mich ist, weil z.B. schwerer oder komplizierter als bisher gemachtes, oder ne ganz neue Technik. Ich verzweifele aber nicht, wenn es nicht so wird wie ich es mir vorgestellt habe, das ist auch wichtig!
_________________
Liebe Grüße, Tinka


____________________________________
"Geh Deinen Weg und nimm seine Wendungen und Kreuzungen ohne Zögern an!" (Anselm Grün)


Zuletzt bearbeitet von Tinka am 26.01.2015, 17:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Elissa



Anmeldungsdatum: 14.05.2008
Beiträge: 1260
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 26.01.2015, 14:41    Titel:

Auch bei mir hat sich durch das Elternhaus, die familiären Probleme und auch die damaligen Erziehungsmethoden eher Angst breit gemacht. Aber ich habe mich durch meine Ausbildung schon mit 15 von diesem Teufelskreis verabschieden können. Habe mein eigenes Leben aufbauen können ohne schädliche Einflüsse und profitiere heute noch davon. Wenn ich mich für eine Technik interessiere informiere ich mich erst mal gründlich, probiere im Kleinen aus ob s mir liegt und dann habe ich auch keine Angst mehr die Technik in einer großen Fläche anzuwenden. Angst davor was nicht zu können habe ich überhaupt nicht mehr da ja viele abgeschlossene Arbeiten dies widerlegen. Also auch ich bin der Meinung: Wenn ich was will, versuche ich es auch und mit genügend Info führt es auch zum Erfolg.
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Bonnie



Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 6796

BeitragVerfasst am: 28.01.2015, 20:49    Titel:

Danke für eure offenen Beiträge.
Aber ich vermisse die Damen, die sich nicht so viel zutrauen.
Mädels, die Umfrage ist anonym, ihr müsst keinen Beitrag dazu schreiben Wink
_________________



Tu was du willst, aber schade niemandem!
Sylvias Bridal Sampler
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