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Zabanja
Anmeldungsdatum: 17.11.2010 Beiträge: 1367 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 05.03.2018, 14:30 Titel: Osomyr-Trilogie Band 2 05.03.2018 |
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Hat eigentlich noch jemand Interesse daran? Ich traue mich ja fast nicht zu fragen…
Ich stell jetzt einfach mal die nächsten paar Seiten ein.
Alles Liebe
Petra
*** *** *** ***
IX
„Schade, dass ihr erfolglos geblieben seid.“
Akilah musterte jeden Einzelnen. Die Erschöpfung war ihnen ins Gesicht geschrieben. Sogar Anan sah müde und abgekämpft aus und dabei waren sie weder in einen der gefürchteten Sandstürme geraten, noch waren ihnen die Behren Tash über den Weg gelaufen.
„Leider“, bestätigte Taris und seufzte. „Und wir wissen nicht einmal, wo wir noch nach einem vollkommen stillen Ort suchen könnten. Vermutlich habe ich mich sowieso getäuscht und wir laufen schon die ganze Zeit einer falschen Spur nach.“
„Vollkommene Stille gibt es nicht“, antwortete Akilah überlegend. „Zumindest nicht in einer Wüste.“
„Es muss aber einen solchen Ort geben.“
Taris war sich mehr als sicher, dass er mit seiner Interpretation der Inschrift richtig lag und somit musste es einen Ort der vollkommenen Stille geben.
<Vielleicht hast du dich doch getäuscht, Taris. Vergiss nicht, es ist nur ein Sinnspruch.>
<Aber was sollte es denn sonst sein, Soltar? Es ergibt eigentlich nur das einen Sinn.>
<Wenn du mit dem zweiten Vers nicht weiterkommst, dann nimm dir doch den dritten vor. Vielleicht löst sich dann der Zweite von alleine.>
Akilahs Stimme unterbrach die telepathische Unterhaltung der beiden: „Ich bin der Meinung, es bringt nichts, wenn wir uns jetzt alle den Kopf darüber zerbrechen, ob es einen Ort vollkommener Stille gibt, oder nicht. Ihr seid müde und solltet euch jetzt zur Ruhe begeben. Morgen sehen wir dann weiter.“
Keiner hatte große Lust, Akilah in diesem Punkt zu widersprechen und bald darauf herrschte nächtliches Schweigen im Zeltlager, nur unterbrochen von den regelmäßigen Patrouillengängen der wachhabenden Nomaden.
Noch im Schlaf beschäftigte sich Taris mit der Lösung des Inschriftenproblems. Eingeschlossen im Licht… Samryth. Damit hatten sie die erste Zeile bereits gelöst, doch die beiden anderen… Was sonst sollte ‚Verborgen im Klang der Stille’ bedeuten, wenn nicht einen Ort, an dem es keine Laute gab?
Taris sah sich im Traum wieder durch die Wüste wandern. Doch diesmal war es dort noch lauter, als während ihrer Suche. Von überall her wisperte es. Unsichtbare Gestalten und körperlose Stimmen drängten sich um ihn und schienen ihn zu verhöhnen. Dazwischen erklang immer wieder Soltars Stimme. „Es ist nur ein Sinnbild. Warum versuchst du es nicht mit dem dritten Satz? Vielleicht gelingt es dir ja damit.“
Verloren in Raum und Zeit…
Taris drehte sich im Schlaf unruhig auf die andere Seite, als er sich im Traum mit einem Mal im vollkommenen Nichts wieder fand. Er schwebte in der Leere, nichts und niemand befanden sich um ihn herum und doch war es nicht leise. Ein sanftes Säuseln, mehr eine Melodie begleitete ihn und schließlich erinnerte er sich an diesen Ort. Er war schon einmal hier gewesen, damals, als er Taniekés Prüfung verloren hatte und sich schützend vor Dimnar stellte, um diesen vor der Rache des wütenden Einhorns zu bewahren.
„Hallo?“, rief er im Traum. „Ist hier jemand? Ich bräuchte einen Rat.“ Gespannt wartete er einen Augenblick ab, doch nichts geschah. „Bitte, ich komme nicht weiter. Was ist der Klang der Stille? Gibt es so etwas überhaupt?“
Als außer der leichten, beschwingten Melodie immer noch nichts zu hören war, verlor Taris beinahe allen Mut. Er war sich nicht ganz klar darüber, ob er träumte oder ob er sich tatsächlich an jenem Punkt befand, an dem er damals das erste Rätsel erhalten hatte. Auch dieses hatte er noch nicht gelöst, es schien ihm aber auch nicht so wichtig wie jenes, das sie am Tor der Welten entdeckt hatten.
Gerade, als er beschlossen hatte, es als Traum zu werten und sich mit aller Macht befahl, aufzuwachen, formte sich die Melodie zu Worten.
Verzage nicht, mein junger Freund!
Was ist schon wahr und was geträumt?
Des Rätsels Lösung wird sich finden.
Die Freundschaft wird euch ewig binden.
Doch rate ich zur Vorsicht dir,
Denn nicht nur Freude findet ihr.
„Was? Wie meinst du das? Hallo?“ Taris drehte sich einmal im Kreis, doch er sah nichts als Leere. „Was werden wir denn finden? Sprich doch nicht immer in Rätseln!“
„Taris! Taris, wach auf!“ _________________ Alles Liebe
Petra
Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge |
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Verfasst am: 05.03.2018, 14:30 Titel: Werbung |
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