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Bastelhexe
Anmeldungsdatum: 03.05.2012 Beiträge: 5463
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Verfasst am: 26.10.2017, 07:04 Titel: Äußerst fragwürdiges Gesundheitssystem |
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Viele von euch haben sicher auch schon Probleme mit Ärzten gehabt.
Unser ganzes Gesundheitssystem ist dermaßen fragwürdig geworden, speziell was die älteren Bürger betrifft, daß es schon fast Euthanasiezüge angenommen hat.
Schaut euch diesen Fernsehbericht von MEXX gestern Abend an und hier besonders ziemlich hinten den Bericht "Wie Ärzte für Patienten zur Kasse gebeten werden". Eigentlich müßte es heißen "Wie Krankenkassen von Ärzten vor Patienten geschützt werden".
Hier das Video dazu:
gibt es nicht mehr!
Sorry, der Beitrag hat wie es scheint hohe Wellen geschlagen und ist eben aus der Seite rausgenommen worden.
Nachlesbar ist er auf der Seite des HR-fernsehen.de _________________ Liebe Grüße
Barbara
"Lernen ist wie rudern gegen den Strom - wer aufhört, treibt zurück."
Mein Blog |
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Verfasst am: 26.10.2017, 07:04 Titel: Werbung |
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ktitzedent

Anmeldungsdatum: 06.06.2007 Beiträge: 394 Wohnort: Breitenbrunn Oberpfalz
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Verfasst am: 28.10.2017, 15:12 Titel: |
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Das kurze Video über die Budgetprobleme der Ärzte ist unter dem Link zum hr noch ansehbar !
Aber trotz aller berechtigter Kritik am System vergesst doch bitte eines nicht : Auch eine Arztpraxis ist letzten Endes nix anderes als ein Betrieb, der wirtschaftlich geführt werden muss , um die Löhne der Mitarbeiter und alle sonstigen Ausgaben und etwas Gewinn für neue Anschaffungen zu erwirtschaften. Und diese unsäglichen Budgets haben wir unserem momentanen bayrischen Landesvater Seehofer zu verdanken , der das in seiner Zeit als Gesundheitsminister verbrochen hat
Es würde sicher keiner arbeiten gehen, wenn er im vorhinein wüsste, dass es dafür keinen Lohn gibt . Warum aber erwartet man dann vom Arzt, dass er weiter fleissig Patienten behandelt oder Rezepte ausstellt , obwohl sein Budget ausgereizt ist und er für weitere Behandlungen nichts mehr bekommt oder sogar noch was zurückzahlen muss ??
Damit wir uns richtig verstehen - ich halte dieses System der begrenzten Geldmengen im Gesundheitswesen für absoluten Unsinn, das gehört schon lange abgeschafft ! Aber der schwarze Peter gehört eindeutig der Politik und ihrem Sparzwang und nicht den Ärzten ! Ausserdem bin ich der Ansicht, dass Sparmassnahmen im Gesundheitswesen und im Pflegebereich immer den Schwächsten der Gesellschaft schaden , nämlich den Kranken und Alten. Hier ist eindeutig der Staat in der Pflicht , hier wären Subventionen so angelegt dass sie der Bevölkerung zugute kommen und nicht denen , die eh genug haben .
Medienberichterstattung ist eben doch nicht objektiv, sonst hätte die Budgetierung viel stärker kritisiert werden müssen .....
Sorry , dass musste jetzt raus , aber ich kriege jedesmal nen Hals, wenn mal wieder auf "die Ärzte" draufgehauen wird, die es angeblich nicht nötig haben , die armen Patienten dranzunehmen.... die tatsächlichen Hintergründe werden oft gar nicht genannt. Das Video geht der Budgetproblematik zumindest einigermassen sachlich nach. Da ich auch zu dieser Berufsgruppe gehöre, kann ich das nicht unkommentiert lassen, da fühle ich mich persönlich angegriffen...
Nein, liebe Barbara, ich fühle mich jetzt nicht von dir angegriffen, das meine ich eher allgemein auf die Medien bezogen . Ausserdem hast du ja recht mit deiner Kritik am System ! Nur wissen viele nichts von diesen Budgets , die uns zwingen, die Zahlen im Auge zu behalten . Wenn es diese Begrenzungen nicht mehr gäbe, würde kein Patient woanders hin geschickt werden müssen und jedes Rezept könnte ausgestellt werden. Aber solange Politiker und Kassenfunktionäre der Ansicht sind, sie wüssten besser als ein Arzt, was der Patient braucht, müssen wir darauf wohl noch warten.
Nachtrag : Die gesamte MEX-Sendung ist als Video noch da , wird ausserdem morgen , 29.10. um 17 Uhr im TV / hr wiederholt _________________ Viele Grüße aus der Oberpfalz !
Kerstin |
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Nadel-Maus7

Anmeldungsdatum: 25.03.2011 Beiträge: 11105 Wohnort: Spessart Hessen MKK
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Verfasst am: 29.10.2017, 20:00 Titel: |
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Danke Kerstin,
für deine Erläuterung ...
Ja, tut gut, auch diese Seite zu hören ...
Ich hatte letztens ein Gespräch bei einer Fachärztin ... pro Quartal 25,-- Euro pro Patient, egal wie oft der kommt .... ja, da bleibt nicht mehr viel Zeit für den Einzelfall, wenn man vier Mitarbeiterinnen bezahlen möchte, Miete für die Praxis ... da krankt das ganze System ... auch die Krankenkassen müssen mehr tun ... und ganz klar die POLITIKER!!!
Dem stimme ich zu!! _________________ Mit lieben Grüßen, Dani
Vollkommen, aber nicht perfekt! (Buchuntertitel von Maike Maya Nowak)
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Tinka

Anmeldungsdatum: 22.01.2007 Beiträge: 14357 Wohnort: Pfälzer Wald
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Verfasst am: 29.10.2017, 21:37 Titel: |
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Mit Krankheit kann man kein Geld verdienen, zumindest nicht wenn der Kranke zufrieden sein soll. Also gehören die Budgets abgeschafft und der Staat (und die Krankenkassen) in die Pflicht genommen!
So wie das System jetzt läuft, ist es selber krank! _________________ Liebe Grüße, Tinka
____________________________________
"Geh Deinen Weg und nimm seine Wendungen und Kreuzungen ohne Zögern an!" (Anselm Grün) |
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Alfred

Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 1755 Wohnort: Nah am Wiehengebirge
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Verfasst am: 30.10.2017, 13:22 Titel: |
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Ich habe den Beitrag leider nicht gesehen. Mal schauen, ob ich ihn in der Mediathek abrufen kann..
Unsere holländischen Freunde vom Campingplatz schimpfen auch über ihr Gesundheitssystem.
Die sind in manchem noch schlechter gestellt als wir in Deutschland, sagen sie.
Überall dasselbe.... |
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Quiltfrau

Anmeldungsdatum: 26.10.2012 Beiträge: 3945
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Verfasst am: 30.10.2017, 21:58 Titel: |
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Sicher lässt sich alles verbessern; dennoch müssen wir beim Blick über die Grenzen zu unseren europäischen Nachbarn festhalten, dass wir auf sehr hohem Niveau Beschwerde führen.
Nur ein kleines Beispiel. Auf einer Pilgerung in Spanien brach ich mir bei einem Sturz in den Straßengraben den Arm. Nach 5 km zu Fuss durch die Pampa erreichte ich den nächsten Ort auf meinen Füßen und dem Arm mit Hilfe meines Sonnentuchs in eine Schlinge gelegt , von da mit einem Taxi die nächstgrössere Stadt zu einem sogenannten Centro de Salud (ist so etwas wie eine Erstehilfestation/Ärztezentrum und da muss man zuerst hin, einfach so selbst ins Krankenhaus ohne Einweisungsschein geht nicht, auch nicht im Notfall).
Dort erfolgte die Bestätigung, dass der Arm vermutlich gebrochen sei und ich bekam eine Notverband und den Hinweis, dass ich zum Röntgen in die nächstgrössere Stadt müsse.
Auf meine Frage, wie ich denn dahin kommen solle bekam ich die Antwort, dass meine Füße ja nicht gebrochen seien.
Also nahm ich den Überweisungsschein/Krankenhausberechtigunsschein, ohne den ich ja nicht in das Krankenhaus gehen durfte, , schulterte mühevoll erneut meinen Rucksack und suchte mir das nächste Taxi (um den Anruf dafür musste ich betteln).
Taxikosten insgesamt 130 Euro. Nach weiteren 4 Stunden Wartezeit und nach mehrfachem Bitten zu röntgen, was keine Selbstverständlichkeit war und dem Hinweis, dass ich auch dafür zahlen würde trotz internationalen Krankenschein, kam die Diagnose, dass es ein Bruch sein könnte und dass man vorsorglich eine Schiene um den Bruch legen würde und dann stand ich fix und alle mit meinem kaputten sehr schmerzhaften Arm und dem Rucksack samt Wanderstöcken vorm Krankenhaus und suchte mir ein Bett für die Nacht, weil ich mit mir und der Welt am Ende war und kurz vorm Umkippen.
Am nächsten Tag habe ich meinen Heimtransport organisiert und war mehr als froh als der Flieger in Deuschland landete.
Mein erster Weg führte mich ins nächste Krankenhaus, wo ich vorsorglich erneut geröngt wurde und dann endlich eine gescheite Diagnose und einen stabilen Bruch verband bekam - ohne Umweg, ohne Betteln, ohne Zahlung, sondern nur mit meiner Krankenkassenkarte.
Ich glaube nicht, dass ich in D mit einem kaputten Arm mich selbst hätte 'retten' müssen. Die Taxifahrten über die weiten Strecken mit einem nicht fest geschiienten Bruch um zu einem Röntgen Gerät zu kommen, waren mehr als schmerzhaft.
Für die einheimischen Spanier war das aber ganz normal - so läuft das immer, ich wurde genauso behandelt wie Einheimische, nicht besser und nicht schlechter, eben normal und da steht halt nicht wie bei uns an jeder Ecke ein Röntgengerät. _________________ Herzliche Grüße Brigitte
"Habe keine Angst etwas Neues anzufangen! Denke immer daran:
Amateure haben die Arche gebaut und Profis die Titanic! "
by Julia "single in der Großstadt" |
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ktitzedent

Anmeldungsdatum: 06.06.2007 Beiträge: 394 Wohnort: Breitenbrunn Oberpfalz
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Verfasst am: 31.10.2017, 00:18 Titel: |
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Liebe Brigitte , du hast völlig recht - in Deutschland gibt es ein durchaus ziemlich gutes Gesundheitssystem . Aber es hat halt eben auch seine Schwachstellen , wobei ein perfektes System für alle wohl eher Wunschdenken ist. Aber ich denke, unser Staat hätte eigentlich genug Geld , um für die Schwächsten der Gesellschaft ( dazu gehören eben auch die meisten Kranken , Alten und Pflegebedürftigen ) mehr Geld in eine gute Versorgung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu investieren , die SV-Beiträge allein reichen dafür nicht. _________________ Viele Grüße aus der Oberpfalz !
Kerstin |
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Bastelhexe
Anmeldungsdatum: 03.05.2012 Beiträge: 5463
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Verfasst am: 31.10.2017, 05:55 Titel: |
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von mir wieder gelöscht _________________ Liebe Grüße
Barbara
"Lernen ist wie rudern gegen den Strom - wer aufhört, treibt zurück."
Mein Blog |
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MrsQuilty Gast
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Verfasst am: 31.10.2017, 07:25 Titel: |
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Liebe Barbara,
ich nun lange überlegt, ob ich hier meinen Senf dazu geben soll.
Ich kann deine Probleme sehr gut nachvollziehen, da ich in den letzten Jahren
mehrmals umgezogen bin und jedes mal neue Ärzte brauchte.
Das was du mit deinem neuen Hausarzt erlebt hast, ist mir auch schon mehrmals
passiert. Allerdings liegt das meiner Meinung nicht am Gesundheitssystem, sondern
an der Persönlichkeit des Arztes. Es gibt sie noch, die guten Ärzte, auch junge.
Du musst einfach weiter suchen, auch wenn es meiner Meinung nach hier in
Nordhessen besonders schwer ist.
Unser Gesundheitssystem mag einige Schwächen haben, aber im großen und
ganzen sind wir hier doch ganz gut versorgt.
Ich war jahrelang kostenlos über meinen Mann versichert. Als ich dann
krank wurde, habe ich jede Untersuchung bekommen die nötig war,
und am Ende wurde mir Technik für mehr als 20.000,-€ implantiert.
Niemals mußte ich mir über die Bezahlung der Rechnung Gedanken machen
(An dieser Stelle mein Dank an alle Beitragszahler.)
Auch alle Kontroll-Untersuchungen werden vom System bezahlt, da meine Beiträge
nicht einmal dafür reichen würden.
Fakt ist, dass ich in einem anderen Land (z.B.USA) nicht mehr leben würde, da ich mir
die medizinische Versorgung dort nicht leisten könnte.
Sicher gibt es Einzelfälle, wo nicht alles optimal läuft, aber im großen und ganzen
haben wir hier in Deutschland ein sehr gutes Gesundheitssystem.
LG
Kerstin |
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Abschnitt

Anmeldungsdatum: 30.07.2007 Beiträge: 2815
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Verfasst am: 31.10.2017, 09:31 Titel: |
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Ich schließe mich da Kerstin an, es gibt noch viele gute Ärzte, die mit Herz dabei sind. Verdienen wollen alle, müssen sie auch denn, die Geräte der Ärzte werden immer verbessert und sind sehr teuer. Ich habe auch nicht immer auf Anhieb Glück mit den Ärzten gehabt und glaubt mir, ich kenne viele. Was ich aber auch immer wieder festgestellt habe, wie man in den Wald hineinschreit, so kommt es auch wieder heraus. Wie oft habe ich es in Hannover MHH in der Ambulanz, dass geschimpft wird, egal worüber, viele warten einfach nicht gerne. Klar wir sind da etwas im Vorteil, wir können nähen und so wird die Zeit nicht so lang, aber mit nörgeln und schimpfen wird es nicht besser. Gott sei Dank wurde ich noch nie im Ausland krank und ich hoffe, es passiert mir auch nie.
Ärzte und Pflegepersonal sind auch nur Menschen und ich kenne viele, die sich sehr bemühen und alles versuchen, damit alles gut läuft.
LG Käte |
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Verfasst am: 31.10.2017, 09:31 Titel: Werbung |
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