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Hunter: 24.05.2011




 
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Autor Nachricht
Zabanja



Anmeldungsdatum: 17.11.2010
Beiträge: 1367
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 24.05.2011, 13:07    Titel: Hunter: 24.05.2011

Hui, hier sollts evtl. auch mal weitergehen, hm?

Also heute ganz speziell für die liebe Heidi zum Geburtstag:



Kapitel XVI

Ich hatte ja mit vielem gerechnet: Einem kleinen Fischkutter, vielleicht auch einer Motorjacht – immerhin waren diese Blutsauger alles andere als arm, das hatte ich inzwischen kapiert. Aber dass wir dann in einer Nussschale saßen und ausgerechnet auf das Wikingerschiff zuhielten, das konnte ja wohl nur ein schlechter Scherz sein. Warum schrieben sie nicht gleich in Signalfarbe ‚Wir sind hier’ auf das Segel? Mit einem großen Pfeil nach unten, dass es die ollen Jäger auch gar nicht mehr übersehen konnten. Auffälliger ging’s ja wohl wirklich nicht.
Bjorn, der mir gegenüber saß, grinste nur. Anscheinend war ihm vollkommen klar, was mir so durch den Kopf ging und er amüsierte sich – wieder einmal – königlich. Langsam aber sicher ging mir das auf den Geist und nur die Tatsache, dass ich auf Shannon achten musste, hielt mich davon ab, ihm ein rasches Bad zu gönnen.
Es wäre mir sicher auch gelungen, ihn über Bord zu schubsen. Ich musste nur schnell genug sein und ihn im richtigen Winkel treffen und schon gab’s nassen Blutsauger.
„Ich hoffe du bist seefest, Kleiner.“
„Und ich hoffe, ihr habt euer Schiffchen gut vor hungrigen Holzwürmern geschützt.“
Bjorn lachte nur gutmütig und ruderte weiter. Wir waren die Letzten, die an Bord gehen sollten. Vermutlich, damit ich keine Chance hatte, mit meinem Protest die Jäger vorzeitig auf uns Aufmerksam zu machen. Es war wirklich eine bescheuerte Idee, ausgerechnet diesen Museumskahn für solch eine Reise zu nehmen.
Ganz in meine Gedanken vertieft, in denen ich den kompletten Blutsaugerclan nach Strich und Faden verfluchte, bekam ich natürlich gar nicht mit, was um uns herum so passierte und somit hörte ich das Geräusch auch zunächst gar nicht, das nicht so recht hierher passen wollte: Wellen, die auf Metall trafen.
Als mir das endlich doch auffiel, hatten wir das Schiff schon fast erreicht und nun endlich entdeckte ich auch die Ursache des Geräusches: Vor dem Wikingerschiff ragte, in der Dunkelheit kaum zu erkennen, eine blauschwarz gefärbte Metallkuppel aus dem Wasser. Ich gebe zu, ich brauchte eine Weile, um dieses Ding mit dem in Verbindung zu bringen, was es war: Ein U-Boot.
Leises Lachen ließ mich wieder zu Bjorn sehen.
„Wie du siehst, sind wir doch nicht ganz so dumm.“
„Verstehe. Dann ist das Schiff ein Ablenkungsmanöver und wir reisen in der Konservendose, ja?“
Diese Aussicht stimmte mich nicht gerade fröhlicher. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie es in einem U-Boot zuging, aber besonders gemütlich war es sicherlich nicht.
Der Abstieg durch die enge Luke bestätigte meine Befürchtungen fast augenblicklich. In diesem schwimmenden Sarg war es nicht nur stickig und eng, sondern auch extrem laut. Es kostete mich einiges an Überwindung, mich nicht sofort umzudrehen und die Flucht nach draußen anzutreten.
Siv kam mir schließlich zu Hilfe. Sie schien schon auf uns gewartet zu haben und kaum war ich von der Leiter zurückgetreten, da griff sie mit einer Hand nach Shannon, die sich ängstlich an mich klammerte und hielt mir mit der andere Hand etwas unter die Nase.
„Steck dir die in die Ohren“, riet sie mir und lächelte entschuldigend, „dann wird es hoffentlich erträglich sein.“
Ich hätte sie küssen können. Dankbar reichte ich meine Kleine an Siv weiter und stopfte mir die Schaumstoffgebilde in die Ohren. Mit den kleinen Ohrstöpseln hielt sich der Lärm ein wenig in Grenzen. Die Dinger wollten zwar nicht sonderlich gut halten, aber es war besser als das ständige Klopfen und Rattern der Maschinen oder das Knacken und Knirschen der Druckkörper überlaut hören zu müssen, die für die nächste Zeit unsere ständigen Begleiter sein sollten.
„Ich hätte nie geglaubt, mal Ölsardine spielen zu müssen“, murmelte ich vor mich hin, während Siv mich durch die enge Stahlröhre führte. Immer wieder musste ich mich bücken, um nicht gegen überhängende Teile zu stoßen oder um mich durch winzig anmutende Schotten zu zwängen.
„Wie groß ist das Ding eigentlich?“, fragte ich nach wenigen Minuten, die mir wie Stunden vorgekommen waren.
„Nicht so groß. Du wirst dich schon nicht verlaufen, keine Sorge.“
Als ob ich davor Angst hätte.
„Etwas eng hier, findest du nicht?“
Siv antwortete nicht, sondern ging einfach weiter, bis sie schließlich vor einer Türe stehen blieb.
„Das hier ist eures. Ich nehme an, du willst Shannon bei dir haben?“
Klar wollte ich das. Was für eine dumme Frage. Siv hatte wohl auch nicht mit einer anderen Antwort gerechnet, denn bevor ich noch etwas sagen konnte, öffnete sie die Türe und ging hinein.
Wieder musste ich mich ducken und zugleich höllisch darauf achten, nicht über den Türausschnitt zu fallen, ehe ich mich in unserem neuen Reich umsehen konnte.
Die Bezeichnung eng wäre noch untertrieben gewesen – das hier war schlicht und ergreifend winzig. Ich konnte kaum die Arme ausstrecken, ohne dabei an die nächste Wand zu stoßen. Gegenüber der Türe befanden sich die beiden Kojen, eine unten, eine oben, daneben zwei winzige Spinde und in der Ecke ein Waschbecken, das etwa die Größe eines Hundenapfes hatte. Und darin sollten wir leben? Wir passten gerade so hinein, wie sollte sich Shannon mit ihrem momentanen Bewegungsdrang hier wohlfühlen?
Mein Gesicht schien schon wieder Bände zu sprechen, denn Siv sagte, ohne dass ich mich laut beschwert hätte: „Es ist nur eine Notlösung, Damien. Sobald wir den unmittelbaren Gefahrenbereich hinter uns haben, finden wir schon etwas anderes.“
„Dein Wort in Gottes Gehörgang.“
Ich seufzte, während sie Shannon auf die untere Koje legte. Ein Gitter verhinderte, dass die Kleine sofort auf Entdeckungstour ging, dennoch hatte ich Angst, dass sie herausfallen könnte. Shannons Neugierde war unstillbar.
„Eure Sachen sind im unteren Spind“, sagte Siv und versuchte aufmunternd zu Lächeln, was ihr gründlich misslang. Wenn ich es richtig deutete, fühlte sie sich hier etwa so wohl wie ich selbst. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass nur eine dünne Metallhülle zwischen uns und dem Ozean lag. Ein kleiner Riss und... nein, den Gedanken blendete ich dann doch lieber aus.
„Danke Siv, wir werden schon zurechtkommen. Du weißt nicht zufällig, wie lange wir hier drin bleiben werden oder?“
„So lange es Bjorn für notwendig hält“, war ihre lapidare Antwort. „Toilette und Bad sind am Endes des Gangs und falls ihr etwas braucht, meine Kabine ist drei Türen weiter. Oder du fragst einfach den erstbesten, der dir über den Weg läuft. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot.“
Im wahrsten Sinne des Wortes. Ob sie das absichtlich gesagt hatte? Ihrem müden Grinsen nach zu schließen ja und so sparte ich mir jeglichen Kommentar, nickte ihr nur nochmals zu, als sie die Enge unseres ‚Zimmers’ verließ und legte mich dann zu meiner Tochter. Im Gegensatz zu mir war Shannon putzmunter und überhaupt nicht ängstlich oder eingeschüchtert von der fremden Umgebung.
„Daddy dada“, verkündete sie und patschte mir mit ihrer kleinen Hand ins Gesicht. Die unmissverständliche Aufforderung, gefälligst für Unterhaltung zu sorgen.
„Nein, Schatz. Jetzt wird geschlafen. Daddy und Shannon sind doch müde.“
Nicht gerade überzeugend, wenn ein vollkommen überdrehtes Kind der Meinung ist, jetzt spielen zu wollen. Shannon jedenfalls dachte gar nicht daran, sich brav neben mich zu legen. Stattdessen kletterte sie auf mir herum, zog an meinen Haaren und gab mir feuchte Küsschen. Gleichzeitig sah sie dabei aber wie ein kleiner Engel aus, sodass ich ihr nicht einmal böse sein konnte. Es dürfte wohl bereits Morgen gewesen sein, als sie endlich doch von der Müdigkeit überwältigt wurde und friedlich einschlummerte – meine Hand als Ersatz für ihre heißgeliebte Frottebirne unter dem Kopf.
_________________
Alles Liebe
Petra



Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge
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BeitragVerfasst am: 24.05.2011, 13:07    Titel: Werbung



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Kathleen Kelly



Anmeldungsdatum: 07.05.2007
Beiträge: 6076
Wohnort: Ostalb

BeitragVerfasst am: 25.05.2011, 08:37    Titel:

Liebe Zabanja,
vielen Dank! drück Das war ein tolles Geburtstagsgeschenk! Wink
_________________
Liebe Grüße
Heidi
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