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Zabanja

Anmeldungsdatum: 17.11.2010 Beiträge: 1367 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 06.01.2011, 20:58 Titel: Hunter - 06.01.2011 |
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Es war nicht zu übersehen, dass Damien mir kein Wort glaubte.
Zunächst saß er einfach mit offenem Mund da und seine Mundwinkel zuckten nur ab und an, als wolle er etwas sagen.
Ich ließ ihm Zeit, das Gehörte zu verdauen, auch wenn es mir nicht leicht fiel. Schließlich rang er sich doch zu einer Frage durch, die allerdings nur aus einem einzigen Wort bestand, nämlich der Frage nach dem ‚Warum’.
Bei den Göttern, was glaubte der Kleine denn? Seit wann brauchten die Menschen einen Grund, um auf andere loszugehen? Sie führten doch wegen jeder Kleinigkeit Krieg – sogar gegen ihresgleichen.
Dennoch nahm ich mir die Zeit, es ihm zu erklären, was natürlich sofort die nächste Frage nach sich zog, die nach dem ‚Wer’.
Nun hielt ich es nicht mehr auf dem Stuhl aus. Immer, wenn das Thema auf die H.o.A.C.s kam, fühlte ich brennend heiße Wut in mir aufsteigen und die wollte ich nicht an dem Jungen auslassen, das hatte er nicht verdient.
So ruhig wie möglich erzählte ich ihm von dem Verein der ‚Jäger’, die es darauf angelegt hatten, alles, was nicht menschlich war, auszurotten.
Seine nächste Frage brachte mich schließlich zum Lachen.
„Na was meinst du, Kleiner? Glaubst du wirklich, wir ließen uns von denen auf der Nase herumtanzen? Nein, echt nicht. Wir haben unseren eigenen Verein gegründet mit dem Ziel, den H.o.A.C.s Feuer unterm Hintern zu machen und sie auszuräuchern. Leider sind die Fronten derart verhärtet, dass wir bislang nicht sonderlich weit gekommen sind.“
„Du meinst, es gibt bislang nur Vampire bei euch?“
Ich nickte grimmig. Das hatte der Kleine wirklich verstanden. Gut für ihn, ich hasse es, wenn ich alles idiotensicher erklären muss. „Richtig. Du bist die erste Flohschleuder, mit der man vernünftig reden kann.“
Ich hörte förmlich, wie er seine Gedanken ordnete. Anscheinend überriss er gerade, dass er mir wirklich gefährlich werden konnte, wenn er es drauf anlegte. Besser ich ließ ihn nicht zu lange überlegen, sonst kam er womöglich noch auf dumme Ideen.
„Damien...“
Der Klang seines eigenen Namens riss ihn tatsächlich aus seinen Überlegungen und es war lustig anzusehen, wie er sich insgeheim darüber amüsierte.
„Nun komm mal wieder auf den Teppich“, drängte ich ihn schmunzelnd. „Du warst vorhin noch nicht fertig mit deiner Erzählung. Was ist weiter passiert? Haben sie sich bei dir gemeldet?“ Normalerweise hätten sie es tun müssen, das gehörte sich so in einem Rudel.
Ihm gefiel die Frage allerdings nicht. Noch nie zuvor habe ich jemanden derart laut mit den Zähnen knirschen hören. Wenn er das noch ein wenig übte, hatte er gewiss eine Chance auf einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde.
Ich rechnete schon gar nicht mehr damit, dass er wirklich weitererzählte, aber genau das tat er und zwar recht ausführlich. Höflich wartete ich ab, bis er zu Ende gesprochen hatte, auch wenn mir gegen Ende seiner Erzählung beinahe der Mund offen stehen blieb. Damien hatte sehr wohl bereits Kontakt zu den H.o.A.C.s gehabt, besser gesagt sein Rudel. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass sie es waren, die seine Leute gejagt hatten. Dass er von ihnen unbehelligt geblieben war, grenzte an ein Wunder.
„Kleiner, du hattest verdammt viel Glück, weißt du das eigentlich?“ _________________ Alles Liebe
Petra
Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge |
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Verfasst am: 06.01.2011, 20:58 Titel: Werbung |
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