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Osomyr-Trilogie Band 2: 29.11.2012




 
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Autor Nachricht
Zabanja



Anmeldungsdatum: 17.11.2010
Beiträge: 1367
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 17:26    Titel: Osomyr-Trilogie Band 2: 29.11.2012

Vorsichtig lugte Tcha’ron hinter einigen Fässern hervor, um zu sehen, ob der Weg nun frei wäre. Als Soltar direkt vor seiner Nase auftauchte, zuckte er erschrocken zurück, die Hand bereits am Schwertgriff und atmete hörbar aus, als er das Buch erkannte.
„Erschreck mich nie wieder so, Buch der Welten“, knurrte er erleichtert.
„Es lag nicht in meiner Absicht, dich zu erschrecken, Tcha’ron“, antwortete Soltar unbekümmert. „Ich dachte nur, du könntest vielleicht etwas Hilfe gebrauchen oder zumindest jemanden, der dir sagt, dass der hintere Laderaum nicht grade besonders gut bewacht wird.“
„Gegen etwas Hilfe habe ich nie etwas einzuwenden“, erwiderte der Kobold. „Ein nachlässig bewachter Laderaum, hm? Das klingt nicht übel.“
„Nicht nachlässig, das ist das falsche Wort – sie beladen nur gerade, und wenn du dir einen der Arbeiterkittel überziehst, dann kannst du einfach so an Bord spazieren.“
Tcha’ron sah etwas zweifelnd auf das Buch. „Stellst du dir das nicht etwas zu leicht vor? Ich bin alles andere als klein und die sind auch bestimmt nicht so dumm nicht zu merken, wenn plötzlich ein fremder ‚Arbeiter’ zwischen ihnen auftaucht, meinst du nicht?“
„Das ist ein Risiko, das man eingehen sollte oder was hast du sonst für Pläne, um an Bord zu gelangen?“
„Keine besonders Guten“, gab der Kobold zu. „Ich war schon nahe daran, ins Wasser zu gehen und zu versuchen, an der anderen Seite des Schiffs hinaufzuklettern.“
„Ohne Seil?“
Tcha’ron schwieg. Was hätte er auch großartig sagen sollen? Vermutlich hatte Soltar recht und er sollte es einfach mit der Tarnmethode probieren, nur...
„Was mache ich mit meinem Schwert? Kein Arbeiter trägt eines und auch die Rüstung ist etwas auffällig.“
„Na, das lass mal mein Problem sein“, beruhigte Soltar ihn. „Die Rüstung wird sowieso größtenteils von dem Kittel verdeckt. Löse einfach die Beinschienen und gib sie mir, zusammen mit deinem Schwert.“
„Arbeitskittel schön und gut, aber woher soll ich so was bitte auf die Schnelle bekommen?“
Das kichernde Seitenrascheln des Buches erklang.
„Augen auf, Tcha’ron. Die Lösung für dieses Problem findest du ganz in der Nähe.“
Der Kobold war drauf und dran Soltar einfach zu packen und kräftig durchzuschütteln, bis es ihm eine vernünftige Antwort auf seine Frage gab. Er hatte jetzt keine Zeit für solche Spielchen! Seine Nerven lagen blank. Er hatte seit Tagen kaum geschlafen, und auch wenn er es den anderen gegenüber nie zugeben würde, so hatte er doch etliche Zweifel, ob es ihnen wirklich gelänge, gegen den schwarzen Kaiser zu bestehen.
Gezwungen ruhig sah Tcha’ron sich um und ließ seinen Blick über die nahe Umgebung schweifen, doch seine Gedanken waren überhaupt nicht bei der Sache. Sein Schwert und einen Teil seiner Rüstung sollte er dem Buch geben? Wieso das denn? Es würde damit doch noch viel mehr auffallen. Wie wollte es die Sachen überhaupt tragen? Dumme, tintenbekritzelte, eigenwillige Blättersammlung...
Erst auf den zweiten Blick begriff Tcha’ron, was er da sah. Direkt vor seiner Nase, nur zwei Armlängen entfernt, hing an einem Nagel ein abgetragener, nicht mehr ganz sauberer Arbeitskittel aus grob gewebtem Stoff. Jemand musste ihn dort abgelegt haben, als es ihm zu heiß wurde. Die Sonne stach bereits ziemlich und dabei war es noch lange nicht Mittag.
„Worauf wartest du?“, drängte Soltar den Kobold. „Die sind schon fast fertig mit beladen. Überwinde deinen Stolz, so schlimm ist es nun auch wieder nicht, selbst wenn das Ding wie ein Kartoffelsack aussieht und mal wieder gewaschen werden dürfte.“
„Ich bin nicht zu stolz“, murrte Tcha’ron und ging in die Hocke, um die Riemen der Beinschienen zu lösen. „Ich frage mich nur, was du mit meinem Schwert und der Rüstung anfangen willst.“
Das Buch schwebte näher heran und ließ sich neben dem Kobold auf den Boden sinken, wo es eine leere Seite aufschlug.
„Leg die Sachen einfach auf mich – und vertrau mir. Ich werde es für dich sicher an Bord bringen.“
Mit skeptisch gehobener Augenbraue nahm Tcha’ron den metallenen Beinschutz und legte ihn auf die Buchseite. Von wegen Buch der Welten, Buch der Witze oder Buch der großen Worte… das passte doch wohl eher auf das abgegriffene, uralte Plappermäulchen, das hier so große Reden schwang und behauptete, es könne ihm helfen und…
Tcha’ron hielt überrascht die Luft an, als er sah, was dort vor ihm passierte – seine Rüstung schrumpfte! Sie wurde kleiner und kleiner, verlor an Tiefe und dort, wo gerade noch leere Seiten gewesen waren, prangte nun das Abbild seiner Beinschienen.
„Das ist – Magie!“, keuchte Tcha’ron.
„Natürlich. Habe ich je das Gegenteil behauptet?“ Soltar blieb gelassen und sollte es sich über den Kobold lustig machen, so war es aus seiner Stimme nicht herauszuhören. „Dein Schwert, Tcha’ron, bitte. Die Zeit drängt.“
Ohne Widerspruch löste dieser nun seinen Waffengurt und sah dann zu, wie auch sein Schwert zu einer Zeichnung schrumpfte.
„Wehe dir, ich bekomme es nicht in einem Stück wieder“, murmelte der Kobold noch, dann stand er wieder auf, ging unauffällig zum Lagerhaus, an dessen Wand der Kittel hing, und streifte diesen über, als wäre es sein eigener. Anschließend bückte er sich erneut, um eine Handvoll Straßenstaub auf seinen Stiefeln und Hosenbeinen zu verreiben.
„Gar nicht dumm“, lobte Soltar. „Wenn du dir jetzt noch ein Tuch um den Kopf bindest und dein Gesicht im Schatten hältst, müsste es klappen.“
Kommentarlos nahm Tcha’ron sein Halstuch ab, zog es ein wenig durch den Staub über den Boden, dass es alt und fleckig aussah, und wand es sich dann so um den Kopf, wie er es bei einigen anderen Arbeitern gesehen hatte. Nun war er nicht mehr auf den ersten, flüchtigen Blick als Kobold zu erkennen, aber es war trotzdem noch sehr gefährlich und er würde verdammt viel Glück brauchen.
So gelassen wie möglich ging Tcha’ron auf den Teil des Piers zu, auf dem die restlichen Kisten und Fässer standen. Er wuchtete sich ein Fass auf die Schultern und schwankte dann, den Kopf so weit als möglich gesenkt, unter seiner Last auf die Rampe zu, die in den Laderaum führte.
Keiner der anderen Arbeiter nahm Notiz von ihm und er wurde erst angesprochen, als er im Inneren des Schiffes das Fass absetzen wollte.
„He, nicht dort! Da drüben gehören die Fässer hin. Hast du bei der Einweisung gepennt oder was?“ Der Matrose deutete auf die andere Seite, wo bereits andere Fässer standen.
Tcha’ron hielt den Kopf noch tiefer und war froh, dass es im Laderaum ziemlich dunkel war. Er nuschelte eine Entschuldigung und schleppte seine Last in die angegebene Richtung, wo er bereits erwartet wurde.
„Ah, sehr schön. Sind noch viele draußen?“
„Drei oder vier.“
„Na dann mach mal, der Kapitän will so bald wie möglich ablegen.“
Da gerade noch mehr Arbeiter mit einigen Kisten hereinkamen, blieb dem Kobold gar nichts anderes übrig, als das Schiff nochmals zu verlassen und weiter beim Beladen zu helfen.
Soltar war es unterdessen gelungen, unbemerkt ins Schiff zu kommen und nun wartete es hinter einigen Kisten versteckt auf Tcha’ron.
Fünf Kisten und drei Fässer später gelang es dem Kobold dann endlich, sich von der Gruppe der Arbeiter zu trennen und in den Schatten der Ladung zu schlüpfen, wo er sich so klein wie nur möglich zusammenkauerte.
„Luke acht dicht!“, brüllte eine Stimme von irgendwo. „Raum acht ist voll!“
Rumpelnd schloss sich die schwere Holztür und fiel nach einigen Sekunden in die Arretierungen. Nun war es wirklich dunkel im Frachtraum und es dauerte eine Weile, bis Tcha’ron etwas erkennen konnte. Von draußen hörte er die gedämpften Geräusche der Seeleute, die das Schiff klar zum Auslaufen machten, während er sich vorsichtig durch den Raum tastete, um diesen durch die andere Tür zu verlassen, welche er zuvor gesehen hatte.
Soltar gesellte sich zu ihm und das sanfte Leuchten seiner Seiten erhellte die Dunkelheit ein wenig.
„Weiter rechts, die Tür ist gleich hinter den nächsten Kisten.“
„Danke.“
Endlich fand der Kobold was er suchte, doch als er dann Anstalten machte, den Laderaum zu verlassen, wurde er böse enttäuscht – die Tür rührte sich keinen Millimeter. Stabile Bolzen hielten sie sicher im Rahmen, so sehr sich Tcha’ron auch bemühte.
„Verdammt! Jetzt sitzen wir hier fest!“

* * *
_________________
Alles Liebe
Petra



Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge
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BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 17:26    Titel: Werbung



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Alexandra



Anmeldungsdatum: 19.06.2010
Beiträge: 582
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 07.12.2012, 10:48    Titel:

Hab jetzt erst entdeckt das du einen neuen Teil eingestellt hast, danke vielmals.
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